Dieser Text ist der Broschüre "Reaktivierung der Bahnstrecke Weidenberg - Warmensteinach" entnommen, die von Landkreis und Stadt Bayreuth, den Gemeinden Weidenberg und Warmensteinach, dem DBV Förderverein Fichtelgebirgsbahn e.V. sowie dem VCD Kreisverband Bayreuth e.V. im Jahr 2011 anlässlich der Einführung des Dieselnetzes Oberfranken aufgelegt wurde.

Bayerntakt bis ins Herz des Fichtelgebirges

Die „Fichtelgebirgsbahn“ muss reaktiviert werden

Für einen sanften und naturverträglichen Tourismus bieten die Potentiale der Region eine hervorragende Ausgangslage. Ein gutes öffentliches Verkehrsnetz ist hierfür ein wichtiger Bestandteil. Eine professionell gemanagte und vermarktete „Fichtelgebirgsbahn“ kann zu einem Identität stiftenden, positiven Imagefaktor werden.

Nach dem Wegfall zahlreicher regionaler Gewerbebetriebe ist der Tourismus die Basis für die Wirtschafts- und Arbeitsplatzstruktur und muss deshalb gefördert werden. Durch die Bahnanbindung werden neue Vermarktungswege erschlossen und Kundenschichten gewonnen, die nicht (mehr) über ein eigenes Auto verfügen oder im Urlaub darauf verzichten wollen.

Der Naherholungstourismus aus der Region Nürnberg gewinnt mit dem Beitritt zur Metropolregion und der Einbeziehung in den VGN wieder zunehmend an Bedeutung.

Eine Nahverkehrsanbindung mit möglichem Radtransport stärkt den an Bedeutung gewinnenden Radtourismus. Im Bereich des Ochsenkopfes verlaufen europäische Fernradwege und haben touristische Radwege ihren Beginn. Für Moutainbiker gibt es ein umfangreiches Wegenetz und verschiedene Sporteinrichtungen.

Eine Bahnanbindung mit attraktiver Fahrtzeit verbessert die Verbindung ans Oberzentrum Bayreuth. Sie begünstigt den Zuzug von Einwohnern, von Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben und wirkt damit dem „Ausbluten“ der Region entgegen.

Das zunehmende Durchschnittsalter der Bevölkerung erhöht die Bedeutung einer leistungsfähigen und barrierefreien Nahverkehrsanbindung. Sie ermöglicht eine gute Mobilität ohne Zwang zum Zweit- oder Drittwagen.

Die Bahnstrecke entlastet die vielbefahrene, kurvenreiche und unfallträchtige Staatstraße 2181.

Aufgrund seines Waldreichtums ist die Holzgewinnung und Verarbeitung für das Hohe Fichtelgebirge ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die weitere Ansiedlung holzverarbeitender Betriebe ist erwünscht. Dafür sind günstige Transportmöglichkeiten wichtig.

Wegen zunehmender Treibhausproblematik und abnehmender Energievorräte ist die Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel wie der Bahn zwingend erforderlich und erhöht die Zukunftssicherheit.